EAN-Codes – Die Visitenkarte Ihrer Artikel

Supermarkt Kasse
EAN Scannerkassen im Supermarkt

6,9 Minuten sei die durchschnittliche Wartezeit an Deutschlands Supermarktkassen. So lautet das Ergebnis einer Studie, bei der 2.500 Testpersonen teilgenommen haben (Quelle: statista.com).

6,9 Minuten also, bis es ganz schnell geht, die Waren vom Band über die Scanscheibe gezogen werden und das monotone Piep-Piep-Piep verrät, dass wiedereinmal viel zu viel geshoppt wurde. Der Zeitfaktor variiert an dieser Stelle selbstverständlich allein schon aufgrund der Anzahl der Produkte, die im Einkaufswagen liegen.

Praktisch und zeitsparend ist dabei die Technik, die dem monotonen Piep-Piep-Piep an der Kasse zugrunde liegt. Aber können Sie sich noch erinnern, wie es früher war?

Historie und Bedeutung des EAN-Codes

EAN13/GTIN Code
EAN-13 / GTIN Code

Grundsätzlich dauerte das Abkassieren vor Einführung der Scannerkassen allein schon deswegen länger, da die Produkte manuell eingegeben werden mussten – Tippfehler waren dabei ebenfalls an der Tagesordnung. Das Ende wurde mit der flächendeckenden Nutzung von EAN-Codes eingeläutet. Diese Entwicklung geht bis ins Jahr 1974 zurück – und bedingte sicherlich ein Stück weit mit die Einführung von Scannerkassen. Die Bezeichnung der Artikelidentnummer als European Article Number (EAN) wurde 2009 durch die Global Trade Item Number (GTIN) abgelöst. Gesprochen wird jedoch nach wie vor von der 13-stelligen EAN, die alle Handelsprodukte tragen sollten.

Einige Vorteile – wie das schnellere Abkassieren sowie die Vermeidung von Tippfehlern – wurden bereits offensichtlich. Darüber hinaus wird jeder Artikel über die EAN / GTIN eindeutig, transparent und weltweit identifizierbar. Ein großer Vorteil für die Kunden. Die nämlich können jederzeit nachprüfen, zu welchem Hersteller ein Produkt gehört. Mit jeder Standardisierung geht damit auch eine effizientere Gestaltung der Warendistribution und der Lagerhaltung einher. Auch die Etikettierung von Waren kann so grundsätzlich entfallen.

Zusammengefasst: 2009 wurde die EAN durch die GTIN abgelöst. Es wird aber nachwievor von der 13-stelligen EAN gesprochen.

Durch das Scannen des Strichcodes wird Zeit gespart, ausserdem lassen sich Tippfehler beim Eingeben der Artikelnummer vermeiden.

Zur Übersetzung der 13 Zahlen

EAN8 Code
EAN8 Code

Die Formel lautet: Basisnummer + Artikelnummer + Prüfziffer = EAN-13 / GTIN. Dabei setzt sich die sieben- bis neunstellige Basisnummer aus dem Länderpräfix und der Unternehmensnummer zusammen. Im Anschluss daran steht die Artikelnummer des Herstellers, die in der Länge so variiert, dass die Gesamtlänge immer 13 beträgt. An letzter Stelle findet sich immer die Prüfziffer. Und auch die GTIN-Kurznummer (die ehemalige EAN-8 für kleine Produkte) setzt sich nach diesem Schema zusammen: 2-3 Stellen für das Länderpräfix, 4-5 Stellen für die Artikelnummer, 1 Stelle für die Prüfziffer. Ausnahmen sind dabei Zeitungen und Zeitschriften. Hier lautet die Formel: Ländercode + Titelnummer + Preis in Cent + Prüfziffer = GTIN-13. Grafisch kodiert – und damit für die Scannerkassen umsetzbar wird der Code mithilfe des Strichcodes.

ISBN Code
ISBN Code

By the way: EAN / GTIN ist nicht die einzige Produktkennzeichnung, die es gibt. Neben den bekannten ISBN- und ISSN-Nummern für Bücher, Karten und Zeitschriften gibt es im Musikbereich die ISMN- und die ISRC-Kennzeichnung. Im Automotive-Bereich sind MIC VIN, WMI und WPMI keine Unbekannten. PZN stammt hingegen aus dem Pharmaziesegment, mit ISIN werden Wertpapiere ausgezeichnet und die IMEI-Kennzeichnung tragen Mobiltelefone.

Notwendiges Übel oder clevere Marketing-Idee?

Rund 90 Prozent aller Handelsgüter tragen mittlerweile EAN-Nummern. Dabei lässt die Zahl bereits erahnen, dass es sich hier nicht nur um Artikel handeln kann, die über die physischen Ladentische gehen. Nein, in Zeiten von Online-Riesen wie Amazon & Co. ist das Piep-Piep-Piep der Ladenkassen ein Geräusch, welches der klassische Online-Shopper von heute vielleicht irgendwann aus Nostalgie-Gründen als Klingelton auf sein Handy lädt.

Und damit ist der EAN-Code auch außerhalb des klassischen Lebensmittel-Segments vertreten. Denn gerade bei Online-Bestellungen ist eine eindeutige Zuordnung des Artikels nicht nur wünschenswert, sondern nötig, um eine Kaufentscheidung fällen zu können.

Clevere Start-ups oder Reseller, die ihren Umsatz mit dem Weiterverkauf von markenlosen Produkten stemmen, haben sich an dieser Stelle eine interessante Marketing-Idee zunutze gemacht. Als Grundlage ist hierbei die Psychologie der Käufer zu verstehen. Kunden fällen bei wertigeren Produkten nämlich viel leichter eine Kaufentscheidung. Doch was macht ein Produkt „wertig“?

Eine Auszeichnung, positive Nutzerstimmen und eine Marke. Die Auszeichnung mit einem EAN-Code vermittelt beim Käufer Seriosität und Transparenz. Daneben kann damit auch ein Markenname verbunden werden. Mit etwas Kreativität bekommt so auch der Billigartikel aus dem Ausland einen werbewirksamen Namen und wird zum Must-have. Wird darüber hinaus das Produkt dann noch positiv bewertet, ist der Weg über die EAN-Codes zur Marke bis hin zum Verkaufsschlager perfekt aufgegangen.

Doch nicht nur für Reseller ist die Vergabe eines EAN-Codes langfristig sinnvoll. Praxistipp: Über die Eintragung in relevante Produktregister wird das EAN codierte Produkt potentiellen Kunden und auch ganzen Märkten zugänglich gemacht. Darüber hinaus ist ein EAN-Code bei diversen Online-Plattformen (u.a. Amazon und Google) bereits Pflicht – und somit zwingend notwendig, um Waren vertreiben zu können.

Wer schon seit einiger Zeit mit EAN-Codes arbeitet, kann darüber hinaus die Vorteile für ein gut aufgesetztes Controlling daraus ziehen. Anhand der Codes können nämlich Absatzhöhepunkte ausgewertet werden. Auch eine Verbindung zum Lagersystem kann an dieser Stelle sinnvoller sein, da eine manuelle Sichtung der Lagerbestände entfallen kann.

Die Nummer zum Erfolg

Wo aber bitte gibt es die Nummer zum Erfolg? Vorbei ist die Zeit, in der das Global Standards One (GS1), eine weltweite Organisation zur Vergabe der GTIN, die einzige Adresse war, wenn es um die Vergabe von EANs / GTINs geht. Die United deals Ltd. Deutschland mit deutschem Unternehmenssitz in Schwetzingen hat sich an dieser Stelle als führender Anbieter von EAN-Codes etabliert. Verkauft werden unbegrenzt gültige EAN-Codes. Insbesondere von Vorteil ist die transparente Kostenstruktur: Die Anschaffungskosten sind nämlich einmalig – ohne weitere Lizenz- oder Mitgliedsgebühren.

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